• Arbeitsprogramm

Der Schweizerische Wissenschaftsrat SWR berät den Bund in allen Fragen der Wissenschafts-, Hochschul-, Forschungs- und Innovationspolitik. Für jede Amtsperiode erarbeitet der SWR ein Arbeitsprogramm, in Abstimmung mit der Agenda der politischen Behörden. Neben seinen Prioritäten bewahrt sich der Rat einen Handlungsspielraum, um auf Anfragen des Bundesrates reagieren zu können.



Das Arbeitsprogramm 2020-2023

 

Lehren aus der Covid-19-Pandemie
Krisen beeinträchtigen alle Bereiche des Lebens; gleichzeitig ist gerade ein funktionierendes Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystem zentral für die Bewältigung von Krisensituationen. Der SWR setzt sich dafür ein, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die Schweiz die für künftige Krisen erforderlichen wissenschaftlichen Kompetenzen entwickeln, bewahren und auch optimal nutzen kann.
Arbeitsstand

Angemessene Grösse und Organisation des schweizerischen Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystems
Einerseits sollen die Aufgaben und Ziele des Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystems den Bedürfnissen der Gesellschaft und Wirtschaft der Schweiz entsprechen. Andererseits sollen die Forschenden, Hochschulabgänger und wissenschaftlichen Institutionen international wettbewerbsfähig bleiben. Der SWR will Vor- und Nachteile des stark internationalen und vergleichsweise grossen schweizerischen Wissenschaftssystems ausleuchten.
Arbeitsstand

Bildung, Forschung und Innovation in einer digitalen Gesellschaft
Unterschiedliche Kenntnisse im Umgang und in der Nutzung neuer Technologien, aber auch ungleicher Zugang zur digitalen Infrastruktur können zu einer digitalen Kluft führen. Die Gefahr von ungleichen Chancen betrifft die Bildung, die Forschung und die Innovation. Der SWR trägt dazu bei, die Kompetenzen und Fähigkeiten zu analysieren, die in einer digitalen Gesellschaft besonders wichtig sind.
Arbeitsstand

Mandate
Eng verflochten mit den selbst gewählten Ratsprioritäten sind die Evaluationen, Begutachtungen und Stellungnahmen, mit denen der SWR beauftragt ist. Unter
Anderen vorgesehen sind in dieser Amtsperiode:

  • Institutionelle Gesamtevaluation des Schweizerischen Nationalfonds
    Arbeitsstand
    Gesamtevaluation Schweizerischen Nationalfonds (SNF)
    Der Bund überprüft seine Förderpolitik im Bereich der Bildung, Forschung und Innovation kontinuierlich, um das BFI-System weiterzuentwickeln. Deshalb hat das SBFI den SWR beauftragt, den SNF einer institutionellen Gesamtevaluation zu unterziehen und die Rolle des SNF im nationalen BFI-System vor dem Hintergrund des neu geschaffenen «Hochschulraumes Schweiz» zu beleuchten. Der Fokus der Evaluation liegt insbesondere auf dem Förderportfolio des SNF, der Funktion und Wirkung der Förderpolitik des SNF im schweizerischen BFI-System sowie auf den zentralen Förderinstrumenten des SNF und deren Weiterentwicklung. Zudem werden die Schnittstellen und die Zusammenarbeit mit Innosuisse in die Evaluation einbezogen.
    Die Hauptbestandteile der Evaluation bilden der Basisbericht des SNF (Selbstevaluation), vier Vertiefungsstudien des SWR und der Bericht eines internationalen Expertenpanels. 
    Bericht (PDF, 9.8 MB): Einleitung, wichtigste Ergebnisse und Beurteilung durch den SWR in Deutsch und Französisch. Bericht des internationalen Expertenpanels in Englisch
    Anhang I - IV (PDF, 7.3 MB)
    Anhang V - VIII (PDF, 7 MB)
    Anhang IX - XIII (PDF, 3.8 MB)
  • Begutachtung der Gesuche 2025–2028 von Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung (nach Art. 15 Forschungs- und Innovationsförderungsgesetz).
    Arbeitsstand 
    Entwicklung eines neuen Rahmenkonzepts zur Begutachtung von Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung
    Der Bundesrat unterstützt im Rahmen von Art. 15 FIFG Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung. Das SBFI beauftragt den SWR alle vier Jahre mit der Begutachtung der Fördergesuche (Bericht des SWR für die Förderperiode 2021–2024). Bei der Begutachtung stellen sich dem SWR zwei wesentliche Herausforderungen. Einerseits sind die zu begutachtenden Forschungseinrichtungen in Bezug auf Grösse, Ziele, Aktivitäten sowie fachliche Ausrichtung sehr heterogen. Andererseits werden die Gesuche komplexer, deren Anzahl steigt und die finanziellen Rahmenbedingungen gestalten sich durch die Sparmassnahmen des Bundes zunehmend schwieriger. Der SWR hat deshalb beschlossen, ein neues Rahmenkonzept auszuarbeiten, auf dessen Grundlage er die Anträge für die BFI-Periode 2025–2028 begutachten wird. Das Rahmenkonzept soll für die im Gesetz definierten drei Förderkategorien individuell ausgestaltet werden, d.h. für Forschungsinfrastrukturen, Forschungsinstitutionen und Technologiekompetenzzentren. Das Rahmenkonzept wird erstmals in der im Herbst 2023 startenden Begutachtung erprobt. Nach Abschluss der Begutachtung im Frühling 2024 wird es überprüft und gegebenenfalls für die künftigen Begutachtungen angepasst.

 

Begleitung der BFI-Botschaft
In der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) formuliert der Bundesrat für eine vierjährige Periode die Ziele, Massnahmen und Finanzierung des BFI-Bereichs. Für den SWR mit seiner systemischen Perspektive gehören die Empfehlungen, die er jeweils für eine BFI-Botschaft macht, zu seinen wichtigsten Aufgaben einer Amtsperiode.

Arbeitsstand



Der Prozess für die BFI-Botschaft 2025–2028 hat für die BFI-Akteure früher begonnen als üblich, denn erstmals ist eine fakultative Vernehmlassung vorgesehen. Diese findet von Juni bis September 2023 statt. 

Auf der Grundlage seiner Analysen im Rahmen des aktuellen Arbeitsprogramms hat der SWR bereits im Juni 2022 Empfehlungen zu ausgewählten Themen zusammengestellt und diese dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) überreicht. Die (unpublizierten) Empfehlungen betrafen die Beziehungen Schweiz-EU, die Lücke in der Wertschöpfungskette, Anreize für innovative Forschung an den Fachhochschulen, akademische und ausserakademische Karriereperspektiven von Postdocs, die Akzeptanz von Krisenmassnahmen, die Digitalisierung der Sekundarstufe II und die Quantentechnologien.

Im Oktober 2022 diskutierte der Gesamtrat seine Empfehlungen mit Staatssekretärin Martina Hirayama, im November 2022 informierte SWR-Präsidentin Sabine Süsstrunk Bundesrat Guy Parmelin darüber.

Der SWR nutzt die Vernehmlassung im Sommer 2023, um seine Sicht zu wichtigen Veränderungen darzulegen und zentrale Prioritäten zu beleuchten. Dabei geht er auch auf jüngere Analysen ein, wie beispielsweise zur missionsorientierten Forschung und Innovation oder zur Rolle der Wissenschaften bei der Politikberatung. Nicht zuletzt äussert sich der Rat zu den finanziellen Aussichten, die der Bundesrat in seinem Botschaftsentwurf präsentiert.

 

 

 



Die Arbeit des Rates basiert auf folgenden Prinzipien:

Nachhaltigkeit
Für eine zukunftsfähige Hochschul-, Forschungs- und Innovationslandschaft.

Resilienz
Für ein Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystem, das die Widerstandskraft der Gesellschaft und Wirtschaft in Bezug auf disruptive Entwicklungen stärkt.

Chancengerechtigkeit
Für ein für alle zugängliches Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystem, das das demokratische Grundprinzip und die Diversität der Schweizer Gesellschaft repräsentiert.

Datensicherheit
Für einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit den Daten von und über Bürgerinnen und Bürger.



Arbeitsprogramm 2020–2023
Januar 2021

Download (PDF, 2 MB)

 

Der SWR in Kürze (Flyer zum Arbeitsprogramm D/F)